Sonntag, 4. Mai 2008

Bebaungsplan, seine Überarbeitung in 2008

Viele beantworteten viele Fragen
bei der Begehung des Klosterviertels am 17. April 2008

Immerhin ging es um seine städtebauliche Zukunft, die in einem von der Stadtverwaltung überarbeiten Plan festgeschrieben werden soll. Dem Wunsch der Anwohner, hierbei mitsprechen zu wollen, bekundet durch eine Unter-schriftensammlung und eine Dokumentation mit Fallbespielen - Was gefällt / Was nicht -, wurde dabei Rechnung getragen.

Wie wichtig dieses Thema bei der Stadtverwaltung genommen wird, zeigte sich beim Rundgang mit Anwohnern durch die aktive Teilnahme von Bürgermeister Günther Riemer, Dr. Oediger und Herrn Mündler vom Planungsamt, Herrn Frosch (Bauordnungsamt) sowie Helga Weis und Robert Böhringer vom Amt für Soziales und Familie.

Die zweistündige Begehung nahm den in der Graphik dargestellten Weg.


Dabei ist die Gruppe Struktur bei der Führung davon ausgegangen, dass es für das gesamte Viertel einen überarbeiteten Bebauungsplan geben wird.
Eine Gruppe von etwa dreißig Leuten, darunter auch interessierte Architekten und Städte-planer, besah sich das Areal.
Die einen wiesen im Einzelgespräch und in erweitertem Kreis auf die ihnen gefallende oder nicht gefallende (städte-) bauliche Realität hin und formulierten ihre Un-/Zufriedenheit, Anregungen und Wünsche.

Die anderen erläuterten die historische Entwicklung des Klosterviertels und erklärten plausibel das Zustande kommen von (weniger) gelungenen Bauten und ihre Einfügung in das Umfeld.


Dr. Oediger bedankte sich am Ende der Route für die Vielzahl der Anregungen. Für die Umsetz-ung könnte das bedeuten, dass es einen sehr differenzierter Bebauungsplan geben wird. So mag es sein, dass für die Nordseite einer Straße nicht das gleiche gilt wie für ihre Südseite. Klar wurde dabei auch, dass für Teile des Viertels aktuell kein Handlungsbedarf vorliegt oder es bereits rechtsverbindliche Bebauungspläne gibt, die aktuell nicht weiter differenziert werden.

Die Darstellung gibt wieder, für welches Areal der neue Bebauungsplan gelten soll:

Doris Nöth hatte zum Abschluss in ihre Galerie eingeladen. Der Blick aus deren Fenster ver-deutlichte nochmals eindrucksvoll, was die Folge einer verdichteten Bebauung zur Folge haben kann. In alle 4 Himmelsrichtungen sieht man hier zwischenzeitlich nur noch gegen Häuserwände und das will wirklich niemand im Klosterviertel.

Bei ihr wurde gegenüber den Vertretern der Stadtverwaltung von einem der Anwesenden vor-getragen, dass er sich einen öffentlichen, zentralen (Treff-) Punkt / Platz wünscht, der zur Förderung von sozialen Kontakten einlädt. Die „Einrichtungen“ Klosterwiese und Spielplatz reichten hierfür nicht aus, denn sie seien nur für bestimmte Gruppen geeignet und wetter-abhängig.

Bis der angedachte Bebauungsplan für das oben markierte Areal wirklich greift, gehen noch etliche Monate ins Land, denn das Prozedere sieht folgende Schritte vor:

1. Die bisherigen Vorgaben, die Ideen des Planungsamtes und unsere „weichen“ Vorstellungen werden zusammengeführt.
2. Dem Gemeinderat wird das Ergebnis (voraussichtlich vor der Sommerpause) vorgelegt. Er diskutiert und berät über die Inhalte.
3. Das Ergebnis ist ein Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplanvorentwurf mit frühzeitiger Beteiligung (ca. 1 Monat) der Öffentlichkeit und Träger öffentlicher Belange.
4. Nach Bearbeitung der Anregungen und Stellungnahmen geht das Ergebnis an den Ausschuss für Technik und Umwelt. Er diskutiert und berät den Inhalt erneut.
5. Das Ergebnis - der Bebauungsplanentwurf - wird öffentlich ausgelegt (ca. 1 Monat),
wird ggf. erneut bearbeitet und dann
6. dem Gemeinderat vorgelegt. Dieser vollzieht einen Satzungsbeschluss.
7. Mit der Veröffentlichung des Satzungsbeschlusses wird der neue Bebauungsplan rechtskräftig.
Somit gibt es noch reichlich Gelegenheit, Anregungen und Stellungnahmen zu den Inhalten der Planung vorzutragen.