Samstag, 12. September 2009

5 Jahre Nachbarschaft

Sommerfest – fast Sommer

Welches Wetter ist erforderlich, um sich an einem Samstagnachmittag oder -abend auf der Klosterwiese sitzenderweise wohl zu fühlen? Deutlich über 13 °C und kein Regen. Beide Bedingungen trafen am Samstag, dem 18. Juli nicht zu. Schade eigentlich, denn dies bedeutete z.B. einen Verzicht auf die Blaskapelle Herbstwind. Leider musste die für den geplanten Auftritt bestellte Bühne trotzdem bezahlt werden. Die Mühe, die sich das Mehrgenerationenhaus Linde mit der Bereitstellung von Tischen und Bänken gemacht hatte, lief ins Leere. Kinder konnten ein vorbereitetes Trampolin nicht nutzen, eine georderte Sprechanlage blieb ungenutzt liegen, usw. Ein kleines Festkomitee wurde um die Früchte seiner Arbeit beraubt – könnte man meinen.

Wer eine Woche später kam, wurde von der Grüß-Gott-Gruppe mit einem Gläschen Sekt, spendiert von Erich Sigel, Managementmethoden, oder O-Saft empfangen. Jeder Gast erhielt ein Namensschild und wurde gebeten, sein Wohnhaus auf einer Karte des Klosterviertels zu markieren. Neben Dauergästen des Sommerfestes fanden sich auch diesmal wieder neue Nachbarn ein, die erstmalig das besondere Flair des Sommerfestes genießen wollten.

Über 100 Gäste nutzten die Gelegenheit zum Plauschen, zum Gucken, zum Hören und zum Tafeln.

Viele hatten Leckeres zum offenen Büfett beigesteuert, so auch das Wursthaus Kübler. Schon gegen 18 Uhr bedeckten Teller mit reichlich Gegrilltem, Salaten und Backwaren die sternförmig angeordneten Tische. Der Lärm­pegel, das Hin- und Herlaufen war dabei gering und eignete sich für eine kleine Ansprache von Joachim Diefenbach. Er begrüßte seine "Nachbarn" und auch jene, die nicht im Klosterviertel zu Hause sind, ging kurz auf die fünfjährige Geschichte der nachbarschaftlichen Initiative ein und bedankte sich bei den immer wieder Aktiven für ihr Engagement, das nicht nur ihm zu gute kommt.




Wegen des verschobenen Termins rechnete eigentlich keiner mit einem Besuch unserer Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker. Doch überraschenderweise kam sie schon zu Beginn des Festes angeradelt, um sich, wie sie sagte, zu den Bürgern zu gesellen. Nachdem Joachim Diefenbach sie in der Runde willkommen hieß, hielt sie spontan eine kleine Rede, "sang" ein Loblied auf die Klosterviertler, betonte deren Vorbildfunktion in Kirchheim und versprach, beim zehnjährigen Jubiläum wieder dabei zu sein.

Von der Idee her ist der Kirchheimer "Tausch um die Teck"-Ring mit den Leitgedanken der Klosterviertler verwandt. In beiden Fällen geht es um Kontakte und gegenseitige Hilfe. Daher passte es, dass ein Mitglied des Tauschringes dieses Projekt vorstellte.





Man unterhielt sich, wurde aber auch unterhalten. Wesentlichen Anteil hatte dabei Hannelore Kurz, die z.B. für Kinder Malsachen ausgebreitet hatte. Das Thema der Aktion war: „Male ein Bild der Klosterwiese, wie sie Deiner Meinung nach aussehen sollte.“ Einen sehr vergnüglichen Sketch gab es von Carmen und Michael Warth. Kinder trugen Lieder und Gedichte vor. Wolfram Denker als Sprecher, Gerhard Thrun an der Gitarre und Hannelore Kurz als Sängerin begeisterten mit ihrem "Musical" die anwesenden Klosterviertler. Mit Einbruch der Dunkelheit wurden zum Abschluss im Sechs-Sekundentakt weit über Tausend Bilder aus dem Klosterviertel bzw. von Unterneh­mungen der Bürgerinitiative gezeigt. Nicht wenige betrachteten diese von der Grillstelle aus, welche jetzt zum Lagerfeuer umgenutzt wurde und erst gegen 2 Uhr am Sonntag erlosch.



Weil am Sonntag auf der Klosterwiese ein ökumenischer Gottesdienst angesagt war und bis dahin die Spuren des Festes beseitigt sein sollten, trafen ein paar fleißige Helfer sich schon um 9 Uhr zum Aufräumen. Wer Lust hatte, konnte sich anschließend in den Buchenweg begeben und dort am Sonntagsbrunch teilnehmen.

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