Sonntag, 20. Februar 2011
Das Klosterviertel zu Gast bei Schempp-Hirth
Mit Doris Nöth nach Ehingen
Ziel war die Städtische Galerie im Speth’schen Hof. 1624 als Adelssitz erbaut, später zweckentfremdet und abgebrannt, wurde das imposante Gebäude ab 2007 mustergültig wieder hergestellt mit der Absicht, es als Galeriegebäude zu nutzen.
Ungefähr zur gleichen Zeit kamen die Verhandlungen zwischen der Stadt Ehingen und Doris Nöth, die einen Platz für ihre Sammlung suchte, zu einem guten Ende, sodass jetzt über zwei Stockwerke ihre Bilder und Objekte in einem reizvollen Kontrast zu den originalen Stuckdecken und kleinteiligen Räumen ausgestellt sind.
Nach einem freundlichen Empfang durch die Vorsitzenden des Fördervereins „Kunstfreunde Ehingen“ konnten die Kirchheimer Besucher unter kundiger Führung die Ausstellung besichtigen. Der Umfang der Sammlung erlaubt es, immer wieder neue Aspekte zu präsentieren.
Zuvor hatte die Gruppe einen Blick in die Konviktskirche geworfen und auf dem Weg zur Galerie die reizvolle Innenstadt Ehingens erlebt.
Konviktkirche
Während der Busfahrt hatte Doris Nöth das Mikrofon ergriffen und den vorgesehenen Tagesablauf erläutert. In Erinnerung an eine Reise, die sie im Alter von fünf Jahren mit ihrer Mutter gemacht hatte, einstufte sie die Fahrt als „Pilgerreise“. Sieben Punkte sollten dabei „abgearbeitet“ werden: Vom gemeinsamen Anliegen über das Hintergrundgemurmel (ohne Rosenkranz!), die Pilgerwanderung (drei Stockwerke in der Galerie), den Pilgerweg (zur Konviktskirche), das (nicht die!) Vesper, die Rückfahrt bis zum „I wünsch Dir e recht guets Nächtle“ statt dem ökumenischen Nachtgebet. Die „Pilgerreise“, durch die inzwischen einige Dezennien älter gewordene Reiseleiterin Doris Nöth den Mitpilgernden in humorvollen Worten nahe gebracht, wurde gemäß den sieben Punkten absolviert, wobei Punkt 5 (das Vesper) in einer urigen Brauwirtschaft (Ehingen-Berg)
ein gelungener Schlusspunkt war – vor Punkt 7, mit dem sich die sicher gelandeten Reiseteilnehmer zum Abschluss von einander verabschiedeten.
Toni Sauer