Sonntag, 20. Februar 2011

Das Klosterviertel zu Gast bei Schempp-Hirth


Die Familie Holighaus und Mitarbeiter der Schempp-Hirth Flugzeugbau GmbH konnten im letzten Jahr ihr 75-jährigen Firmenjubiläum begehen. Aus diesem Anlass hatten sie am Donnerstag, den 17. Februar 2011 die anliegende Nachbarschaft sowie die Aktiven der Bürgerinitiative Klosterviertel in die Krebenstraße eingeladen. Auf dem Programm stand eine Werksbesichtigung mit anschließendem Stehempfang.

Mit Doris Nöth nach Ehingen

Doris Nöth lud am 7. Februar 2011 ein – und 42 Kunstbegeisterte kamen, Klosterviertler und andere. Die Sonne strahlte aus einem azurblauen Himmel auf die Reisegesellschaft, die im Bus über die Schwäbische Alb nach Ehingen, die Geburtsstadt von Doris Nöth, geschaukelt wurde.



Ziel war die Städtische Galerie im Speth’schen Hof. 1624 als Adelssitz erbaut, später zweckentfremdet und abgebrannt, wurde das imposante Gebäude ab 2007 mustergültig wieder hergestellt mit der Absicht, es als Galeriegebäude zu nutzen.

Speth´scher Hof und Konfiktkirche

Ungefähr zur gleichen Zeit kamen die Verhandlungen zwischen der Stadt Ehingen und Doris Nöth, die einen Platz für ihre Sammlung suchte, zu einem guten Ende, sodass jetzt über zwei Stockwerke ihre Bilder und Objekte in einem reizvollen Kontrast zu den originalen Stuckdecken und kleinteiligen Räumen ausgestellt sind.

Nach einem freundlichen Empfang durch die Vorsitzenden des Fördervereins „Kunstfreunde Ehingen“ konnten die Kirchheimer Besucher unter kundiger Führung die Ausstellung besichtigen. Der Umfang der Sammlung erlaubt es, immer wieder neue Aspekte zu präsentieren.

Zuvor hatte die Gruppe einen Blick in die Konviktskirche geworfen und auf dem Weg zur Galerie die reizvolle Innenstadt Ehingens erlebt.



Konviktkirche



Während der Busfahrt hatte Doris Nöth das Mikrofon ergriffen und den vorgesehenen Tagesablauf erläutert. In Erinnerung an eine Reise, die sie im Alter von fünf Jahren mit ihrer Mutter gemacht hatte, einstufte sie die Fahrt als „Pilgerreise“. Sieben Punkte sollten dabei „abgearbeitet“ werden: Vom gemeinsamen Anliegen über das Hintergrundgemurmel (ohne Rosenkranz!), die Pilgerwanderung (drei Stockwerke in der Galerie), den Pilgerweg (zur Konviktskirche), das (nicht die!) Vesper, die Rückfahrt bis zum „I wünsch Dir e recht guets Nächtle“ statt dem ökumenischen Nachtgebet. Die „Pilgerreise“, durch die inzwischen einige Dezennien älter gewordene Reiseleiterin Doris Nöth den Mitpilgernden in humorvollen Worten nahe gebracht, wurde gemäß den sieben Punkten absolviert, wobei Punkt 5 (das Vesper) in einer urigen Brauwirtschaft (Ehingen-Berg)

ein gelungener Schlusspunkt war – vor Punkt 7, mit dem sich die sicher gelandeten Reiseteilnehmer zum Abschluss von einander verabschiedeten.
Toni Sauer